Messstationen

Die Rheinwasser-Untersuchungsstation Mainz-Wiesbaden

Die Station wurde am linken Rheinufer bei km 498,5 am Fuß der Theodor-Heuß-Brücke erbaut. So war es möglich, an allen 4 Brückenpfeilern Wasser-Entnahmevorrichtungen einzubauen. Am 13. August 1976 wurde die Station eingeweiht. Sie gehört damit zu den ältesten Gewässer-Untersuchungsstationen des Landes. Betreiber ist das Landesamt für Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht, die Kosten werden gemeinsam mit Hessen getragen.

Seit 2001 ist neben dem Aquarium, in dem Rheinfische im Rheinwasser schwimmen, ein Präsentationsbildschirm zu sehen, der dem Bürger auf „Tastendruck“ vier verschiedene Präsentationen zum Aufbau der Station, Messergebnissen und allgemeine Informationen zum Flussgebiet Rhein anbietet.

Die Rheingütestation Worms

Nach dem großen Chemieunfall bei Basel 1986 vereinbarten die Länder Baden-Württemberg, Hessen und Rheinland-Pfalz im Jahre 1990 gemeinsam eine Gewässerüberwachungsstation in Worms an der Nibelungenbrücke, bei Fluss-km 443,3 zu errichten. Hiermit sollte eine Lücke im Überwachungsnetz für den Ballungsraum Rhein-Neckar geschlossen werden.

Teile der über 100 Jahre alten Gewölbe des Nibelungenturmes wurden renoviert und mit automatischen Mess- und Probenentnahmegeräten ausgestattet. Im Neubau befinden sich die Labors und Büroräume. Die Brücke erlaubt eine sichere und technisch relativ einfache kontinuierliche Wasserentnahme über den gesamten Flussquerschnitt.

Die Überwachung der Rheinwasserqualität erfolgt hauptsächlich mit Hilfe von chemisch-physikalischen Online-Messungen, kontinuierlichen Biotestsystemen sowie einem chemischen Screening auf organische Spurenstoffe mit Hilfe einer Kombination von Gaschromatographie und Massenspektrometrie (GC/MS).

Gewässer-Untersuchungsstation Mosel/Saar Fankel

In der Gewässer-Untersuchungsstation Mosel-Saar werden die Überwachungsaktivitäten an den rheinland-pfälzischen Abschnitten von Mosel und Saar zusammengefasst und bewertet. Kernstück dieser Überwachung ist die Kontrolle des Sauerstoffhaushalts der Staugewässer Mosel und Saar, daneben werden, wie in anderen Gewässern, Nährstoffe, sauerstoffzehrende organische Stoffe, anorganische Spurenstoffe (Metalle) und organische Spurenstoffe (z.B. Pflanzenschutzmittel) untersucht.

Für die interessierte Öffentlichkeit besteht die Möglichkeit, sich in der Station über die aktuelle Situation und über die Fortschritte in der Entwicklung der Wasserqualität in den letzten Jahrzehnten zu informieren. 

Die Moselwasser-Untersuchungsstation Palzem

Die Moselwasser-Untersuchungsstation Palzem wurde 1972 errichtet und ist somit die älteste rheinland-pfälzische Untersuchungsstation. Die Station liegt bei Mosel-km 229,9 auf der rechten Uferseite, im Oberwasser der Staustufe Palzem, unterhalb der Grenze zum Saarland und ca. 13 km unterhalb der französischen Grenze.

Die Saarwasser-Untersuchungsstation Kanzem Land

Kanzem ist ein besonders kritischer Punkt bezüglich des Sauerstoffhaushalts. Die Saar ist trotz großer Fortschritte im Kläranlagenausbau noch stärker mit Sauerstoff zehrenden Stoffen belastet als die Mosel. Die Saarwasser-Untersuchungsstation Kanzem Land wurde 1976 errichtet. und liegt bei Saar-km 6,7 am linken Flussufer des Wiltinger Bogens.
 

Die Lahnwasser-Untersuchungsstation Lahnstein

Die Gewässer-Untersuchungsstation Lahnstein liegt bei Fluß-km 136,1 auf der ersten Lahnschleuse oberhalb der Mündung in den Rhein, am rechten Ufer. Sie wurde 1992 in Betrieb genommen und wird von der Gewässer-Untersuchungsstation Mosel-Saar aus betreut.

Die Nahewasser-Untersuchungsstation Bingen-Dietersheim 

Die Untersuchungsstation liegt bei Nahe-km 3,7 am rechten Ufer auf einem alten Brückenwiderlager, unmittelbar neben dem Pegelhaus. Im Vorraum der Station ist die Aufstellung von Schautafeln bzw. Informationsmaterial für Besucher möglich.